Das Verbreitungsgebiet von Arten dieser Gattung reicht von Mexico (24°N) bis in den Süden von Argentinien und Chile (47°S) – eine Entfernung von über 8000 km. Somit sind verschiedene Arten dieser Gattung an tropische, subtropische, aber auch an gemäßigte trockenere sowie feuchte Klimate angepasst. Daher hat sich Chusquea auch zur facettenreichsten Bambusgattung überhaupt entwickelt. Es ist schwierig eine generelle Gattungsbeschreibung zu geben, da man bei unterschiedlichen Arten – aufgrund der extrem unterschiedlichen Habitate – sehr unterschiedliche Phänotypen findet. So reichen die maximalen Höhen von 1 bis 18 m und die Halme von 0,2 bis 6 cm im Durchmesser. Die meisten Arten sind pachymorph manche aber auch amphimorph oder gar leptomorph, und es gibt aufrechte, aber häufiger hängende oder kletternde Arten. Bei dieser Vielfalt verwundert es nicht, dass die etwa 200 Arten der Gattung (nicht alle sind botanisch gut beschrieben) in 3 Untergattungen aufgeteilt wurden: Swallenochloa, Rettbergia und Chusquea (L.G.Clark – in G.P. Chapman (ed.), Bamboos (Linn. Soc. Symp. Ser. 19): 41 and 42 (1997)). Bisher sind nur eine Hand voll Arten aus den Untergattungen Swallenochloa und Chusquea nach Mitteleuropa eingeführt. Die Verwendung als Gartenbambus scheint aber aufgrund ihrer Herkunft oft nur eingeschränkt möglich. © Steffen Greiner