Höhe: Bisher 2-3,5 Meter und bis 1,5 cm Durchmesser. Halme: Halme zunächst bläulich/lila/schwarz gefärbt und etwas weiss bemehlt, Länge der Internodien 11 – 20 cm.
Blätter:Relativ kleine aber verhältnismäßig breite Blätter, verliert im Herbst i.d.R 80% ihrer Blätter, die verbleibenden Blätter können in Dauerfrostperioden anhaltend eingerollt sein, so kann ein blattloser Eindruck entstehen. Die Pflanze bildet im Frühjahr sehr früh (März) neue frischgrüne Blätter, so dass in Kombination mit den schwarzen Halmen ein unschlagbarer Kontrast entsteht. Halmscheiden: Halmscheiden relativ langlebig, violett oder violett-braun, dreieckig-elliptisch, gewöhnlich kürzer als die Internodien, spärlich weiß-grau borstig behaart. Wuchs: Aufrechter Wuchs, nur dünne mehrjährige Halme auch etwas überhängend, Halmabstand im Vergleich zu Fargesia nitida relativ groß (bis 15 cm). Winterhärte: Sehr winterhart ähnlich Fargesia nitida (-28°C) Standort: Halbschatten bis Schatten, nur an Standorten mit ausreichender (Luft)feuchtigkeit auch sonnig, bei starker Sonne ist die Neigung zum Blattrollen erhöht. Es scheint als ob an sonnigem Standort die Seitenzweige deutlich kürzer bleiben als an schattigen Standorten.
Verwendung: Solitär
Vermutlich aufgrund der herausragenden Winterhärte gut zur Topfkultur im Außenbereich geeignet. Nicht für Innenräume.
Herkunft: China, Fargesia demissa ‚Gerry‘ wurde zusammen mit anderen Demissa-Klonen 2004 über das Forest Department von Lanzhou in der chinesischen Provinz Gansu durch Jos van der Palen eingeführt.
Bemerkungen: In der Flora of China (Zhengyi, W., et al. (2006) wird Fargesia demissa als kleinere Form von Fargesia nitida und nicht als eigene Art angesehen. Es gibt aus unserer Sicht aber so deutliche Unterschiede (dickere Halme bei geringerer Höhe, längere Rhizomhälse, die Halmscheiden), dass die Einordnung nicht sicher ist. Neben demissa ‚Gerry‘ wurden 2004 noch 8 weitere demissa-Klone nach Europa eingeführt: demissa ‚A‘, ‚B‘ (‚Bernhard‘), ‚C‘, ‚D‘, ‚E‘, ‚F‘ (alle durch Jos van der Palen), sowie demissa ‚Lanzhou 1‘ und ‚Lanzhou 2‘ (die letzteren durch Fred Vaupel). Noch sind die Erfahrungen zu allen demissa-Klonen relativ jung und es gibt kaum ausgewachsene Pflanzen, so dass die hier gemachten Angaben als vorläufig zu betrachten sind.