Tongpeia arachnoides

Fargesia gaolinensis Hort.1

Synonym Borinda gaolinensis Hort.1

Synonym Tongpeia arachnoides Stapleton [1]

Herkunft: Yunnan, China in höheren Berglagen auf 1.500–3.400 m üNN. Nach Botaniker Dieter Ohrberger, hat Professor Tan Hongchao von der Chinese University of Yunnan, in Gaolin, im Kreis Songming Xian in der Provinz Yunnan Saatgut in einer Höhe von 2.100 m gesammelt. Es wurde aber auch an verschiedenen anderen Standorten in Yunnan gesammelt. [2]
Höhe: In der Heimat China bis 12 Meter. In Mönchengladbach (Klimazone 8a-8b) 6 m, in Offenbach 7 m.
Halme:  Neue Halme schimmern mit blau-grün-grauer Bemehlung (Bild 1), ältere Halme grün, bis 2,5 cm Durchmesser (in Offenbach bis 2,8 cm, in China bis 5 cm). Länge der Internodien 16-21 cm, Halme mit 0,5 cm Wandstärke fast vollholzig.
Seitenzweige: 5 bis 9 kräftige Seitenzweige. Einige im unteren Bereich der Pflanze auffallend lang mit bis zu 1m.
Sprosse: Gleicht keiner anderen Fargesia-Art. Bei jüngeren Pflanzen überragen die Halmscheideblätter die Sprossspitze (Bild 2a). Bei älteren Pflanzen ist das nicht mehr der Fall (2b).
Blätter: Lanzettlich, 10–15 cm × 0,5–1 cm, sehr weich, flaumig behaart. Blattscheiden mit kurzen, hellen Wimpern (Bild 4). Besondere fächerartige Blattstellung wie bei tropischen Arten (Bild 3, 4, 5, 6).
Halmscheiden: Dreieckig, sehr spitz zulaufend. An der Basis 8 cm breit, laufen zur Spitze auf 0,5 cm zu. Beige mit braunen Streifen und kleinen Punkten, kurz behaart. Mit bis zu 30 cm viel länger als die Internodien. Sie umhüllen die Halme überlappend, so dass diese komplett davon bedeckt sind (Abb. 7), sehr lange anhaftend. Verrotten teilweise am Halm, im Folgejahr des Austriebs blättern sie von den Halmen ab.
Wuchs: Pachymorph (horstig), aufrecht im Schatten (Bild 8), auch überhängend je nach Lichtbedingungen (Bild 9), im unteren Bereich nicht belaubt, enger Halmabstand (Rhizomhälse 1-20 cm).
Winterhärte: Nur in sehr milden Gegenden ausreichend winterhart. Geringe Blattschäden ab etwa -6°C auf. Bei Dauerfrost (-13°C bis -15°C) fast vollständiger Blattverlust. Halme bleiben vital und beblättern sich wieder neu. (Bild 10, 11)
Standort: Schatten, Halbschatten, Abendsonne, windgeschützt. Das zarte Laub verträgt keine Wintersonne.
Platzbedarf: An der Basis die ersten Jahre nur etwa 1 m², später durch die ausgesprochene Wüchsigkeit etwa 4 m².

Verwendung: Solitär, Sammlerpflanze, nicht als Sichtschutz zu empfehlen, ungeeignet als Kübelpflanze.

Fußnote 1 Nur gartenbaulich verwendeter Name (Hort-= horticultural), nicht publiziert und damit nicht wissenschaftlich anerkannt.
[1] Chris Stapleton, We need to talk about Fargesia: new combinations and a new genus in the temperate Sino-Himalayan bamboos (Poaceae: Bambusoideae) J. Amer. Bamboo Soc. 31: 12. 2021.

[2] Dieter Ohrnberger, Bamboos of Thailand (01.01.2021), Abgerufen 25.04.2021. https:// sites.google.com/view/bamboos-of-thailand/ 2-introduced-species/borinda/borinda-gaolinensis

Umfangreicher Artikel aus dem Bambus-Journal 3 2021 zum Download:

Tongpeia arachnoides / Fargesia gaolinensis

 


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