Bei uns in Deutschland sind ausschließlich sogenannte „winterharte“ Bambus-Arten geeignet. Nun ist winterhart ein relativer Begriff. Bambus-Arten, die in Weinbaugebieten winterhart sind, überleben die eisigen Winter etwa in Bayern oder in anderen Ländern nur sehr schlecht. Beim Kauf muß man sich deshalb sehr genau erkundigen, wieviele Minusgrade für wie lange Zeit der Bambus verträgt. Dabei sind in manchen Fällen Vergleiche mit der Winterhärte im Herkunftsland nicht unbedingt stichhaltig. Bambus, der in China unter Schnee minus 25 Grad erträgt, geht bei uns unter Umständen bei sehr viel „wärmeren“ Temperaturen ohne Schnee ein, denn die Luftfeuchtigkeit spielt dabei mit eine entscheidende Rolle. Feuchte Kälte in atlantischem Klima wird besser vertragen als trockene Kälte in den Alpen. Dem Erwerb einer Bambuspflanze sollte also eine genaue Information vorausgehen.
Wo es im Winter sehr kalt und windig ist, sollten empfindlichere Bambus-Arten geschützt werden. Am einfachsten geschieht das mit einer Stroh- oder Bambusmatte, in welche man den Bambus einwickelt. Dabei muß man dann allerdings auf die Schönheit eines wintergrünen Bambus verzichten. Es ist deshalb immer besser, einen wirklich dem Klima angepaßten Bambus zu pflanzen. Zwischen die Halme streut man im Frühwinter dick Fall-Laub, Stroh, Mulch usw., das schützt vor Austrocknung.