Dr. Steffen Greiner
Südost-China, Provinzen Zhejiang und Jiangsu. 1980 erstmals beschrieben.
Ausläufer treibend, Halme gerade, straff aufrecht, säulenförmig; Zweige fast horizontal abstehend.
4 – 8 Meter, Durchmesser 3 bis 6 cm.
Knoten relativ stark hervortretend, Internodien auffallend kurz, daher der Halm nach oben rasch im Durchmesser abnehmend. Scheidenblätter sehr charakteristisch dunkelgrün mit schwärzlich gestreiften Adern. Rand der Scheidenblätter dunkel bräunlich, breit dreieckig bis breit lanzettlich, durch die gestauchte, gedrängte Stellung sehr charakteristischer Aspekt.
Relativ kleines Phyllostachys-Blatt.
Sehr gute Winterhärte (unter -20°C).
Für vollsonnigen Standort geeignet.
Durch die abweichende Wuchsform im Vergleich zu anderen Phyllostachys-Arten für Solitärpflanzung sehr geeignet.
Für Topfhaltung vorübergehend geeignet. Umtopfen, Teilen und Winterschutz spielen dann eine wichtige Rolle
Mittelgroße Haine oder Verwendung als Solitärpflanze (Wirkung der Halme und der Scheidenblätter im Austrieb). Beim Reiben von noch nicht zu sehr gealterten Halmen entsteht ein weihrauchartiger Geruch.
Die Art hat sich in den letzten Wintern als sehr winterhart erwiesen. Oft kam sie bei Temperaturen unter -20°C sogar besser durch den Winter als Phyllostachys bissetii oder aureosulcata, macht aber deutlich dickere Halme als diese, was in Lagen in denen andere dickhalmige Arten versagen ein großer Vorteil sein kann. Eng verwandt mit Phyllostachys parvifolia. Wie andere Arten der Sektion Heterocladae der Gattung Phyllostachys besitzt Phyllostachys atrovaginata Luftkanäle in den Internodien der Rhizome was ihr deutliche Toleranz gegenüber Staunässe verleiht.