Dr. Steffen Greiner
Diese Form ist in Japan in Kultur entstanden (1912). Die Mutation ging hervor aus Phyllostachys nigra ‘Henonis’ in einem japanischen Garten und wurde von dort aus weiter vermehrt. Wildstandorte sind nicht bekannt.
Leicht bogenförmige Halme, an der Spitze etwas überhängend. Zweige schräg nach oben gerichtet, Rhizomwachstum in Deutschland meist mäßig.
Im kühleren, gemäßigten Klima werden meist 3 bis 8 m erreicht, an optimaleren Standorten in Asien aber auch in Südeuropa sind 15 bis 20 m möglich. In Deutschland bis 6 cm Halmdurchmesser, in Südfrankreich z.B. aber bis 10 cm.
Der einjährige Halm ist etwas rau, grün später von der Halmbasis ausgehend, ansteigend mit fetzenförmigen Flecken, erst braun, später fast schwarz. Die in den Jahren mahagoniartig weiter dunkelnden Flecken laufen zuletzt zusammen, so dass der Halm von der Basis her braunschwarz wird. Die Färbung hängt vom Licht und von der Wärme am Standort ab. Die Halmscheiden sind sehr dekorativ orange-rosa, gegen das obere Ende mit dunklen Punkten, dreieckig, grüne Spreite, lange Zunge mit Fransen, sichelförmige Öhrchen mit schwarz/roten Wimpern.
Laub im Verhältnis zu anderen Phyllostachys dichtstehend und klein, hochglänzend, grün und etwas wellig.
Nur befriedigend an sommerwarmen Orten. Etwa -15°C bis -18°C. Bei mittlerer Schädigung werden charakteristischer Weise einzelne Halme völlig abgetötet, andere zeigen geringe oder äußerlich keine Schäden.
Warm, sonnig, günstig vor Mauer/Wand.
Dekorative Solitärpflanze, die bei günstigem Klima und Standort mit Raum und Zeit auch einen Hain bilden kann.