Bretagne 2015

Gartenreise in die Bretagne 2015
Le Mont-Saint_Michèle
Le Mont-Saint-Michèle

Die Bretonen: Ein störrisches, eigensinniges Volk mit keltischen Wurzeln, das im Laufe der Geschichte immer seinen eigenen Willen durchsetzen und seine eigene Identität bewahren wollte. So ganz geschafft haben sie es nicht, seit langer Zeit gehören sie zu Frankreich und sie haben auch ihren Nationalstolz – aber nicht den für Frankreich sondern natürlich den für die Bretagne. Wir durften eine Weile bei ihnen sein und haben sie als als liebenswerte Menschen kennengelernt – irgendwie kamen einem immer wieder Asterix und Obelix in den Sinn …

Hier wie anderswo, richtige ‚Pflanzenverrückte‘ gibt es überall und einige ganz besondere haben wir auf unserer Reise gefunden.

  • Da war zum Beispiel Monsieur Ruelleaux mit einem riesengroßen Waldgrundstück mit einer ausgesuchten Auswahl von Gehölzen, der nebenbei Hunderte von Bambussen pflegt. Eigentlich hält er Ziegen und lebt vom Verkauf des selbstgemachten Käses, aber die Liebe zu den Pflanzen …

    Beim Ziegenwirt
    Beim Ziegenwirt
  • Oder Monsieur Cudennec. Er hält viele Geflügelarten und kümmert sich z.B. liebevoll um die Nachzucht von Hawaiigänsen, um die vor dem Aussterben bedrohte Art zu retten. Ganz nebenbei gab es Hunderte von Bambusarten, auch ganz seltene bzw. neu eingeführte Arten.
Bei Gilbert Cudennec
  • Oder das junge Paar, mit kleinem Kind , das sich ein Grundstück kaufte, die Gärtnerei Vert’Tige eröffnete und so das Hobby zum Beruf machte.

Aber auch die Profis und die öffentlichen Einrichtungen dürfen nicht vergessen werden.

  • Zum Beispiel die Gärtnerei Crea’Paysage von Madame Verdes und Monsieur Fogaras, die mittlerweile eine Filiale im Süden Frankreichs haben.
  • Oder der Garten im Parc Botanique de Haute Bretagne mit dem Schloß Foltière mit den Plüschbären in den Bäumen, um den Garten auch für Kinder interessant zu machen.
Jardin botanique de Haute Bretagne
  • Oder die Gärten von Kerdalo, mit der Italienischen Grotte, einst angelegt um 1960 von einem russischem Maler. Er gehört zu den schönsten Gärten Frankreichs und wird heute von seiner Tochter Madame Vaughn geführt.
  • Oder der botanische Garten in Brest mit einer Baumfarnallee wie ich sie weder in Cornwall noch in  Irland gesehen habe.

    Conservatoire botanique national de Brest
    Conservatoire botanique national de Brest
  • Oder der Garten der Sinne in Nantes, wohl der älteste der Gärten. Die Sinne werden nicht nur durch die herrliche Bepflanzung angesprochen, sondern z.B. auch durch große, kleine, wackelnde oder schaukelnde Bänke oder durch den Bereich in dem man bei Annäherung aus vielen Richtungen lachende, kichernde Kindergnome hört.
Kalvarienberg in Guimillau
Kalvarienberg in Guimilliau

Kultur und 6.000 Jahre Geschichte kamen auch nicht zu kurz. Angefangen bei den ‚Hinkelsteinen‘ von Carnac, einer Hinterlassenschaft der Megalithkultur, von der man auch heute noch nicht viel weiß, über den Kalvarienberg in Guimilliau mit über 200 Heiligenfiguren, den Ruinen der riesigen Abtei St Mathieu bis hin zu den riesigen U-Boot Bunkern in Lorient, einst Hafen der früheren Ostindienkompanie, haben wir viel gesehen.

Kurz und gut, für jeden war etwas dabei, natürlich auch Cidre und Rotwein. Übrigens haben die Bretonen auch unzählbar viele Heilige, für jedes Problem gleich mehrere. Einige von ihnen sind offensichtlich auch für EBSler zuständig, jedenfalls sind wir alle wieder gesund heimgekehrt.

Ausführlicher Reisebericht (mit einzelnen Gartenbeschreibungen)  im Bambus-Journal 4/2015, zu bestellen bei der Geschäftsstelle.

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