Halme: grün, wenn sonnig gelbe, violette, bräunliche und rötliche Streifen, sehr bemerkenswerte Halmzeichnung. Stark hervorgehobener Nodienring. Neuer Austrieb grün, die wunderschöne Streifung entwickelt sich erst nach 3-4 Monaten.
Blätter: Dunkelgrün, 20 cm lang und 3 cm breit.
Halmscheiden: Hell bis violett.
Wuchs: Starke Ausläuferbildung, daher teils großer Halmabstand, senkrechte Halme.
Winterhärte: Nicht immer ausreichend, windgeschützt bis etwa -18°C.
Standort: Sonnig-halbschatten, windgeschützt.
Platzbedarf: Mit Rhizomsperre ab 6 m², nimmt durch den starken Wuchs nach 15 Jahren etwa 150 m² in Anspruch.
Verwendung: Hain, (Solitär).
Herkunft: China, in vielen Gegenden in Kultur. Wurde schon sehr früh nach Europa eingeführt.
Bemerkungen: Die schöne Zeichung der Halme nimmt mit dem Alter deutlich zu. Etwas Schneebruchgefährdet. Phyllostachys violascens wurde ursprünglich als eigene Art beschrieben (1878). Später wurde die Pflanze dann lange Zeit als Form von Phyllostachys bambusoides angesehen (daher oft noch als P. bambusoides ‘violascens’ im Handel). Unterdessen gilt es als nahezu sicher, dass es sich nicht um eine Form von P. bambusoides handelt. Abgesehen von der Streifung sind die morphologischen Ähnlichkeiten zu der erst 1980 beschriebenen Art Phyllostachys praecox sehr auffallend. Daher wird die Pflanze gelegentlich schon als Phyllostachys praecox ‘Violascens’ bezeichnet. In der aktuellen „Flora of China“ gar werden die beiden Arten nicht mehr unterschieden und Pyllostachys praecox als Synonym für Phyllostachys violascens verwendet. Also wäre „Praecox“ lediglich eine Form von Phyllostachys violascens, da letztere Art viel früher beschrieben wurde.